Presse

Südwest-Presse

„Was hat der Mann nicht alles erfunden“

Was hat der Mann nicht alles erfunden: Zusammen mit Sinasi Dikmen gründete er 1986 mit Knobibonbon das erste Migranten- Kabarett deutscher Sprache – in Ulm. Mit seinem ersten Solo- programm „Ein Skinhead in Istanbul“ entwickelte er das Karikaturen- Kabarett, nutzte dabei seine Doppelbegabung als Kabarettist und Karikaturist… Omurcas Wortschöpfung „Bio-Deutsche“ schaffte es im vergangenen Jahr übrigens auf die Shortlist für das Unwort des Jahres!

 

Südkurier

„Keine Angst, ich bin einer von euch“

Die Auftaktveranstaltung zur interkulturellen Woche im Ali-Theater mit dem Kabarettisten Muhsin Omurca entlockte den Besuchern anhaltenden Beifall und macht neugierig für die Folgeveranstaltungen in dieser Woche. 

 

Badische Neueste Nachrichten

Lacher platzen lauthals heraus

Wenn aber das Paradies in der Türkei liegt, dann müssten zwangsläufig alle Nachfahren von Adam und Eva, auch die Deutschen, türkische Wurzeln haben, sinnierte er weiter. Die Argumentationsstränge, die der mit dem deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnete Kabarettist bei der Auftaktveranstaltung zu den „Interkulturellen Wochen 2017″…entwickelte, waren mit ihrer „Beweislast erdrückend“ und so frech, dass das Lachen nicht im Halse stecken blieb aus purer „political correctness“, sondern lauthals herausplatzte.
Zugespitzt, überspitzt, manchmal nahe an der Gürtellinie und immer sehr erfrischend…

 

Ostfriesen-Zeitung

Erstklassiges „Karikatur-Kabarett“

Die Tucholsky-Kulturbörse landete gleich mit ihrer Auftaktveranstaltung im Jahresprogramm einen Volltreffer: Mehr als 100 Besucher erlebten am Freitag einen Kabarett-Abend der Extraklasse.

Muhsin Omurca beherrscht das Kabarett in einer eindrucksvoll frischen Weise mit seiner Idee des „Karikatur-Kabaretts“. Bei der Bühnenshow entstand der Eindruck, er würde einfach so drauflos plaudern. Auf diese Weise hielt er eine geschickte Balance zwischen Humor, Überzeichnung und harten Tatsachen.

 

Main Echo 

Kabarett der Sonderklasse!

Wenn man Publikum auf Kleinkunstbühnen unterhalten will, muss man bisweilen neue Wege gehen. Denn die Nachfrage steigt ja bekanntlich mit dem Unterhaltungswert, mit der Anregung zum Entspannen und zum herzlichen Lachen, aber auch mit viel Ironie und Hintergründigkeit zum Nachdenken. Muhsin Omurca, früher beim Duo „Knobi-Bonbon“, geht noch einen weiteren Schritt in seinem neuen Programm „Kanakmän“( Tags Deutscher Nachts Türke): Er ergänzt oder unterlegt seine Vorträge nämlich optisch: mit ausgezeichneten farbigen Cartoons, die er selbst angefertigt hat und die überdimensional an die Bühnenrückwand projiziert werden, unterlegt oder verstärkt er seine Aussagen. Glänzend präsentiert Omurca sein Cartoon-Kabarett zum Ergötzen der Zuschauer.
Ein Weiteres macht die kabarettistischen Ergüsse so interessant und unterhaltsam: Wie ein orientalischer Märchenerzähler fesselt er sein Publikum, dann wieder schildert er sachlich Situationen, spricht Dialoge in vorzustellender Szenerie oder singt mit raukehligem Timbre seine „Songs“ nach türkischer Muezzin-Art.
Das alles wird unterstützt durch seine exzellente Sprache der Hände, die manchmal Worte überflüssig macht. Muhsin Omurca spielt mit der Sprache, jongliert mit Worten und setzt gezielt seine Akzente und Pointen. Impulsiv und schlagfertig reagiert er auf Stimmen und Bemerkungen aus dem Publikum, in dem sich viele Landsleute befanden, und bezieht auch diese mit in das Geschehen ein. Dabei agiert er auch zweisprachig, um Missdeutungen vorzubeugen.

Es war also ein Kabarettabend der Sonderklasse.
Viel viel Beifall für ein erstklassiges, langes Programm.

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Esslinger Zeitung

Ein Gag jagt den nächsten

Passend zum Tag der Einheit begrüßt Muhsin Omurca sein Publikum mit der
deutschen Nationalhymne – in türkischer Folklore-Version. Im Programm „Kanakmän – tags Deutscher, nachts Türke “ gelingt dem Cartoon-Kabarettisten der Balanceakt zwischen dem Humor zweier Nationalitäten, die unterschiedlicher kaum sein können. Dafür erntet er schallendes Gelächter.

Omurcas bitterböse Comics, die auf eine große Diawand projiziert werden, und die
Lieder fordern Konzentration. Ein Gag jagt den nächsten.

 

taz

Rotzfrech und bissig

Gnadenlos und unverblümt hält Muhsin Omurca der deutschen und türkischen Kultur den Spiegel vor die Nase, macht Widersprüche auf komisch-brutale Weise sichtbar. Rotzfrech und bissig wird mit Vorurteilen Schluß gemacht. Oder er versucht, sie sarkastisch und provokativ zu ·injizieren·. Höchst amüsant,temperamentvoll, überzeugend…

 

Holsteinische Courier

Zuschauer brüllen vor lachen

Das statt-theater ist fast ausverkauft. Die Menschen strömen in den Theatersaal, um sich zweieinhalb Stunden lang von einem ganz besonderen Mann unterhalten zu lassen.
Deutsche und Türken bekommen ordentlich ihr Fett weg und alle Zuschauer brüllen vor lachen. Omurca sagt Dinge, die sich kein Deutscher zu sagen trauen würde.

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Neue Westfälische Zeitung

Türkisches Heimweh, deutsches Fernweh

Zwei Stunden lang ist Muhsin Omurcas Programm jede Minute kurzweilig und amüsant. Spritzig, voller Selbstironie und humorvollem Einfallsreichtum erspürt er das deutsch-türkische Befinden nebst selbstgestrickter Lebensphilosophie.

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Neue Ruhr Z.

Unverschämt gutes Kabarett

Listig und lustig holte Omurca die Hochzeit von EU und Türkei auf die ganz persönliche Schiene. Was wäre ein Betritt für die Türkei? Beschneidung oder Kastration? Mushin Omurca zeigte zwei Stunden unverschämt gutes Kabarett, dass eben auch selbstkritisch daherkam und deshalb – und weil er es komplett auf gut Deutsch spielte – nicht nur bei den Mitgliedern der Türkischen Gemeinde Oberhausen, sondern auch bei den – leider nur wenigen – deutschen Gästen gut ankam. Das Publikum spendete lang anhaltenden Applaus.

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Nürnberger Nachrichten

Rasantes Gag-Feuerwerk

Nach dem knapp zweieinhalbstündigen rasanten deutsch-türkischen Gagfeuerwerk geht der Zuschauer nicht nur erheitert aus der Vorstellung, sondern weiß obendrein, wie er sich mit Seife und osmanischem Talisman gegen islamistische Anschläge schützen.

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ARD – Tagesthemen ( Anne Will )

Kanakmän ist längst Kult geworden!

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Rheinische Post

Zwischen Kopftuch, Islam und Türkenhimmel

Kabarettist Mussin Omurca sorgte im Ledigenheim für Lachsalven – für deutsche und türkische Besucher gleichermaßen.

Am Ende des Programms folgt dann ein Wiedersehen von Deutschen und Türken im Türkenhimmel. „Da werden wir Euch glücklich machen – ob Ihr wollt oder nicht“, sagt Omurca. Viel Applaus.

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Heilbronner Stimme

Intelligentes Spiel mit den Identitäten

Das kann einen wie Mussin schon wurmen. Wenn es seinen deutschen Landsmännern wirklich um Vaterlandsliebe gegangen wäre, sie hätten doch längst einen Apparat erfunden. Einmal reinblasen in den Patrioto-Mat. Und schon wären die inneren Werte gemessen. Um Identitäten muss es an diesem vergnüglichen Kabarettabend „Türkenhimmel“ also gehen, um Lust und Frust mit den Identitäten. Dabei sind die Deutschen nach der Theorie des Urvaters des deutschsprachigen türkischen Kabaretts – 1986 gründete er in Ulm zusammen mit Sinasi Dikmen Knobi-Bonbon – türkischer als sie gemeinhin denken.

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Flensburger Nachrichten

Einblick in die deutsch-türkische Seele

Seine Spitzen treffen dort, wo es schmerzt – jenseits der politischen Korrektheit. Klug macht er sich daran, vermeintliche Gegensätze zwischen Deutschen und Türken aufzuzeigen, um diese daraufhin mit Selbstironie und Brechstange zu demontieren. In dieser Weise werden türkische wie deutsche Nationalismen gegeneinander aufgefahren und von Omurca mitleidslos als das enttarnt, was sie sind: gesellschaftlich konstruierte Konzepte. So stellt er fest, dass „wenn die Deutschen an Patriotismus interessiert wären, sie bereits ein Gerät zu seiner Bemessung erfunden hätten“. Ein Alkoholmessgerät messe ja auch „innere Werte“.

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Gazelle

Genial

Scharfsinnig, hochgradig amüsant, authentisch und herzlich: Das ist Mushin Omurca. Sein neues Werk „Türkenhimmel“ feierte während der deutsch- türkischen Comedy Woche in Essen seine Deutschlandpremiere.

Der Spiegel, so Omurca, habe mit einer seiner letzten Ausgaben etwas ganz Entscheidendes zum Weltverständnis beigetragen: Hier wurde erklärt, dass neuesten Bibelforschungen zufolge das Paradies sich zu Zeiten Adams und Evas in der Türkei befunden hätte. Demnach waren Adam und Eva quasi Prototürken. Deshalb auch Adam und Eva und nicht Eva und Adam. Somit wären alle Gretchenfragen des menschlichen Daseins, die da lauten: „Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Wer bin ich?“ beantwortet. Es sei ganz einfach, so Omurca weiter. Man komme aus der Türkei und wird auch dorthin zurückkehren. Und logischerweise ist man Türke – wie jeder andere Mensch auch, was denn sonst? Sowieso gäbe es zahlreiche weitere Indizien für die These der Wissenschaftler. Ein Europäer beispielsweise hätte sich an die Regeln des lieben Gottes gehalten und niemals von dem verbotenen Apfel gekostet. Nicht aber Adam und Eva, die ja nun Türken waren. Verboten nämlich würde bei den Türken stets eine Art Trotzreaktion folgen. So auch hier. Man sei halt ein ewig pubertierendes Volk. Aber zurück zu den Beweisen dafür, dass es sich bei Adam und Eva um Türken handelte: Nachdem der Apfel nicht mehr am Baume hing, wurden die Beiden logischerweise ABGESCHOBEN. Also ein weiteres Indiz. Und so deckt Omurca sämtliche Eigenarten und Kuriositäten des türkischen Volkes auf. Doch auch die Deutschen kommen nicht zu kurz. Geschickt weiß er ebenso diese auf die Schippe zu nehmen.

Omurcas „Türkenhimmel“ grenzt an Genialität und macht Omurca ganz sicher zu einem scharfen Konkurrenten für den allseits bekannten Kaya Yanar.

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Tagblatt

Muhsin Omurca ließ im franzK. den „Türkenhimmel“ aufgehen

Omurca übte klare Kritik an Patriotismus und Nationalismus. Auf amüsante Weise führte er die übertriebene türkische Heimatliebe vor und entlarvte damit gleichzeitig die deutsche.Wie, fragte er, könnte man die Liebe zum Vaterland messen? Zum Beispiel mit einem „Patriotomat“, einer abgeänderten Art von Alkoholtest. „Nur drei Promille Deutschlandliebe? Das reicht nicht mal bis Metzingen.“

Der Kabarettist unterhielt das Publikum im franz.K mit seinen skurrilen Erzählungen, die von Kopftüchern auf Dackelköpfen bis hin zu meterlangen Nationalflaggen reichten, prächtig und erhielt am Ende viel Applaus.

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Wetterauer Zeitung

„Türkenhimmel-Schuld ist das Feigenblatt“ Begeistert gefeiert

„Der Vater des Migrantenkabaretts“ hat Migranten und Deutsche gleichermaßen zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht. Die Gäste dankten Omurca mit lang anhaltendem Applaus und „Standing Ovations“.

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Germancanadian.com

Torontos Unterhaltungsszene feierte im McGill Theater einen neuen Höhepunkt

Der Kabarettist, Muhsin Omurca, bekannt als „Der Vater des Migrantenkabaretts“, begeisterte mit einer Serie von Gags-bitterböse Komik, charmant präsentiert-ein Affront auf die Lachmuskeln. Sein Programm “Die Eumannen kommen” handelt von der Bereitwilligkeit der Türken sich mit der EU zu “verheiraten”. Mit umwerfender Logik gespickt, erklärt er warum. Wir sind ein Volk” sagt er stolz, “ alle Europäer stammen aus der Türkei –den am Ararat ist die Arche Noah gestrandet!”.

In Deutschland feiert man zurzeit seine neueste Satire, genannt “Türkenhimmel-Schuld ist das Feigenblatt”. Es geht um Liebe, Treue, Vaterlandsliebe und was man alles nicht braucht um ein Patriot zu werden. Besonders wichtig:Wie kann man feststellen wenn ein ehemaliger Türke, also Neu-Deutscher, rückfällig wird?
Muhsin Omurca bietet Hörvergnügen mit intellgenten Lösungsvorschlägen- leichtherzig und brückenbauend. Eindringlich, ohne aufdringlich zu werden, bietet er jeden Zuhörer was der sich gerne herausholen möchte.

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Hannoversche Allgemeine

600 begeisterte Zuschauer

Die gut 600 Zuschauer,auch die multikulturell wohl gemischt, reagierten im ausverkauften Raschplatz-Pavillon zu Recht begeistert auf diesen Auftritt. Wie populär deutsch-türkisches Kabarett inzwischen ist, 600 begeisterte Zuschauer beweist der Publikumsandrang. Gut 200 Besucher ohne Karten musste der Veranstalter zuvor nämlich nach Hause schicken.

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Kölnische Rundschau

Omurca hat keinen Ethno-Klamauk nötig

Wenn es ums Heiraten geht, dann sind die Gegensätze zwischen Türken und Europäern unübersehbar. „Europäer heiraten nach dem Verbraucherschutzprinzip“, weiß Kabarettist Muhsin Omurca im Theater Klüngelpütz. Rückgabe- und Umtauschrecht inklusive, versteht sich. „Wir Türken dagegen heiraten nach dem Ehrenschutzprinzip: Einmal berührt, schon gekauft.“ Oder einfacher gesagt: „Erst heiraten, dann kennen lernen.“
Omurca weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er der wohl dienstälteste türkische Kabarettist hierzulande. 1986 gründete Omurca mit Sinasi Dikmen in Ulm das erste türkische Kabarett in Deutschland „KnobiBonbon“, das prompt 1987 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet wurde. 20 Jahre später bewegt Omurca natürlich der heiß diskutierte und mit Ängsten beladene EU-Beitritt der Türkei: „Die EUmanen kommen“. Omurca redet dabei gar nicht erst lange um den heißen Brei herum, sondern zielt mit seinen hochpolitischen Pointen ins Unvermeidliche: „Wir kommen rein, wir müssen euch heiraten, denn ihr habt uns wie eine Ware im Supermarkt behandelt – es geht um unsere Ehre.“ Mit hinterlistigem Humor aber verschweigt der in Bursa geborene Kabarettist keineswegs die Probeme in der Heimat. „Die Türken sind eine Männergesellschaft.“ Zwar darf der türkische Mann um seiner Ehre willen keine Einkaufstüte nach Hause tragen, aber an jeder türkischen Discothek steht der unmissverständliche Hinweis: „Ohne Dame kein Zutritt.“ Omurca entwickelt aus solchen alltäglichen Kleinigkeiten im Laufe des Abends spitzfindige und messerscharfe politische Pointen. „Seit 40 Jahren klopfen wir unaufhörlich an die Tür der EU, aber ihr wollt uns gar nicht kennenlernen“, sagt Omurca und grinst diebisch. Schließlich hat der Kabarettist längst „staatlich geprüft“ den deutschen Pass in der Tasche. „Ich bin ein getürkter Deutscher“, ruft er trotzig.
Ethno-Klamauk à la Kaya Yanar hat Omurca bei alledem gar nicht nötig. Lieber betätigt er sich mit einem einzigartigen Migranten-Humor als Brückenbauer – und als klassisch shakespearescher Heiratsvermittler: „Wo ist denn das Wort Christ entstanden? In Antiochien – in der Türkei.“

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Kieler Nachrichten

Mischung aus respektloser Comedy und hintergründiger politischer Satire

Er ist der „Kanakmän“ des deutschen Kabaretts. Wer seine gleichnamige Kunstfigur (aus dem vorherigen Programm) nicht von der Theaterbühne kennt, hat vielleicht schon über seine Cartoons in „taz“ oder „Süddeutsche Zeitung“ gelacht. Im ausverkauften KulturForum unterhielt Muhsin Omurca das Publikum mit seinem neuen Kabarettprogramm „Die EUmanen kommen“.Bereits zum dritten Mal lud die Landeszentrale für politische Bildung statt zu einem Jahresempfang zu einer Auftaktveranstaltung der „etwas anderen Art“. Den Anfang macht 2004 der Kabarettist Henning Venske, im vergangenen Jahr folgte Wolf Biermann, und nun setzte Muhsin Omurca die illustre Reihe auf unterhaltsame Weise fort. Mit „Knobi-Bonbon“, der ersten „Migranten“-Kabarettgruppe, machte Omurca Mitte der 80er Jahre Furore. Auch seine späteren Solo-Programme, die er jetzt seit gut zehn Jahren auf die Bühne bringt, wurden mit dem Deutschen Kabarett-Sonderpreis ausgezeichnet. Keine albernen Comedy-Verkleidungen braucht der im türkischen Bursa geborene Mann aus Ulm für seinen Auftritt, nur die deutsche Nationalhymne, leicht orientalisch verfremdet, kündigt das Kommen des „getürkten Deutschen“ an. Danach ist alles Wort und gestenreiches Spiel, das die Zuschauer einspinnt in einen schier endlosen Wortstrom, der vermeintlich ziellos beginnt, doch am Ende „zusammenwachsen lässt, was zusammengehört“: die Türkei und Europa.Weit spannt Omurca den kabarettistischen Bogen, beginnt mit der eigenen Beschneidungsfeier, auf der Klein-Muhsin nur einen Gedanken im Kopf trägt, als das Messer sich nähert: „Ich möchte kein Mann werden, ich werde lieber Deutscher!“ Doch so einfach ist das nicht. Der deutsche Pass führt zu vielen Identitätsverwirrungen, die Omurca in einer Mischung aus respektloser Comedy und hintergründiger politischer Satire erzählt. Wie er die verschiedenen Ebenen mit Leichtigkeit verwebt, scheinbar naiv drauflos plaudert und dabei Klischees über Deutsche und Türken gleichermaßen produziert und unterläuft, ist das Besondere am „Vater des Ethno-Kabaretts“.

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Mannheimer Morgen

Irgendwie sind alle Menschen Türken

Er ist ein getürkter Deutscher, denn er hat einen deutschen Doppelpass. So richtig glücklich ist er damit aber nicht: „Mit Deutschem Pass wirst Du nie ein Deutscher, sondern höchstens ein privilegierter Ausländer“, stellt er fest. Sein Name ist „Kanakmän“, eine Schöpfung des türkischen Kabarettisten Muhsin Omurca. Endlich liegen seine in der „taz“ erschienenen Kurzepisoden auch als Sammelband vor, und der ist für deutsche wie türkische Landsleute zum Kringeln.“Kanakmän“ ist der Prototürke schlechthin. Er steht den Deutschen nicht feindselig gegenüber, er will so sein wie sie, will sich vollkommen assimilieren, um als Deutscher anerkannt zu werden. Dass er so seine Probleme damit hat, daraus bezieht der Autor seine skurrile Komik, die seine Figur so sympathisch macht. Der liegt öfter mal bei seinem Psychiater auf der Couch und klagt darüber, dass er trotz größter Bemühungen oft vergisst, dass er Deutscher ist und immer wieder rückfällig wird.Das äußert sich bei den verschiedensten Situationen. Beim Blick ins Aquarium kommt ihm plötzlich die Erkenntnis, dass die Wanderlachse die Türken der Fischheit sind. Schaut er zum Sternenhimmel auf, fragt er sich, ob es dort oben auch Türken gibt. Auch wenn all sein Streben darauf gerichtet ist, ein guter Deutscher zu werden, tief im Innern bleibt er doch immer ein Türke. So ist er stets hin und hergerissen zwischen Heimatverbundenheit und dem Wunsch nach Anpassung. Um diesen ewigen Zwiespalt aufzulösen, dichtet er sich Deutschland einfach türkisch. Da werden die Gartenzwerge zur ureigensten türkischen Erfindung, erklärt er die Kanaksprache der Gastarbeiter zum Hochdeutsch und schiebt selbst Goethe türkische Vorfahren unter. Am Ende entdeckt er, dass die Arche Noah am türkischen Berg Ararat strandete und kommt zu der für ihn einzig möglichen Schlussfolgerung: „Alle Menschen sind Türken!“

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Frankfurter Neue Presse

Humorvoll und bissig

Gnadenlos spielt Omurca darin die Klischees durch, die von türkischer und deutscher Seite aus bestehen und zuweilen den fragwürdigen Stand vermeintlicher Wahrheiten erlangen. Die erste Pointe war daher gut gesetzt: Für 100 Kebab-Gutscheine habe man den Kabarettisten unter Vertrag setzen wollen. „Aber es tut mir Leid, ich bin jetzt einer von euch“, konterte Omurca, mit dem deutschen Pass in der Hand wedelnd. Dass nationale und kulturelle Identitäten jedoch nicht nach Belieben an- und abgelegt werden können, verdeutlichte dieser Abend auf humorvolle, zuweilen aber auch bissige Art und Weise.

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Darmstädter Echo

Intelligenter Humor

Als Hüsnü nimmt er kein Blatt vor den Mund. Er zieht über Türken her, wie es sich wohl kaum ein Deutscher trauen würde, und über die Deutschen, wie es sich die Türken verkneifen. Voller Ironie und mit einem Augenzwinkern hält er beiden Nationalitäten einen Spiegel vor, keiner kommt dabei besser oder schlechter weg. Freche, aber auch kritische Cartoons, die im Bühnenhintergrund gezeigt werden, unterstreichen diesen intelligenten Humor.

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WAZ

Mamatolien Papatolien

Diesmal geht es um die Hochzeit der Türkei mit der EU: „Die EUmanen kommen“ (TRäume – AlptrEUme) werden erörtert. Durchweg heiter, mit frechen Sprüchen. Türken und Deutsche lachen gemeinsam über Türken und Deutsche – und ganz Europa. Über „Kültür“, wie es in großen Lettern auf dem Banner über der Bühne steht, lässt sich schließlich (nicht) streiten. Zum Beispiel über den Schnitt im Leben eines Mannes. Omurca: „Nach meiner Beschneidung bin ich direkt Vegetarier geworden.“ Aber die Türkei sei halt eine Männergesellschaft. „Da wirst du zum Mann gemacht, ob du willst oder nicht.“ Mann und Frau. Ehre und kleine Abstrusitäten im deutsch-türkischen Alltagsleben. Alles wird unverkrampft karikiert.
Oder es werden einfach lustige Geschichten erzählt: Er möchte am Bosporus in eine angesagte Disco. Im Tanztempel europäische Moderne schnuppern. Doch an der Tür ist Schluss. Dort steht: „Für Männer nur Einlass in Begleitung einer Frau.“ Eine Frechheit, wie Omurca findet: „Da werden Türken in der Türkei von Türken wie Türken behandelt.“ Er wittert gar die baldige Trennung des Landes nach den Geschlechtern: „Dann gibt es Mamatolien und Papatolien.“Überhaupt heiraten die Deutschen eher nach dem Verbraucherschutzprinzip: Kaufen. Ausprobieren. Umtauschen. „Bei den Türken funktioniert das nach dem Ehrenschutzprinzip: Einmal berührt – schon gekauft.“ Trotzdem ist der Kabarettist bereits ganz im EU-Fieber. Und an einer privilegierten Partnerschaft statt eines EU-Beitritts, die etwa Frau Merkel der Türkei vorschlägt, lässt er kein gutes Haar. „Das wäre wie ein Führerschein auf Probe. Mit der Prüfung: 50 Jahre Theorie und 50 Jahre Praxis.“

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Marburger Neue Z.

Lachen bis die Tränen kommen

Das Publikum, überwiegend türkische Mitbürger, war begeistert von der Show.

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Nürnberger Nachrichten

Superheld

Ist es ein Vogel, oder ein Flugzeug? Nein, es ist Kanakmän, alias Muhsin Omurca! Samstag-Abend im Loni-Übler-Haus: Wieder einmal muss der getürkte Superheld anrücken, um die Menschheit aus höchster Not zu retten: Seine Landsleute vor rechtsradikalen Nazi-Dackeln, die EU vor dem Aussterben, und das deutsche Publikum vor bleiernem Ernst und dem Tod durch Langeweile.
Der Name ist Programm bei „Die EUmanen kommen“, dem mittlerweile vierten Werk Omurcas. Herzzerreißend und komisch berichtet er zum Auftakt, wie Klein-Muhsin nach seiner Beschneidung aus den verführerischen Gefilden des türkischen Frauen-hamam in eine triste und vor allem haarige Männerbadeszene aus Dantes Inferno verbannt wurde.
Von diesem unvermeidlichen Lebenstrauma eines jeden türkischen Mannes ausgehend, spannt der Bühnenveteran und Mitbegründer des deutsch-türkischen Kabaretts einen gekonnten Bogen, der von seinem „Pimmelmörder“ bis hin zur ganz großen Weltpolitik reicht, die sich bei Omurca freilich einzig und allein um die Frage des Ehevollzugs zwischen der Türkei und Europa, nach über 40-jähriger „Kennenlern-Phase“ dreht.

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ORF 2 – TV

Omurca in Wien

Für den deutschen Kabarettisten Muhsin Omurca ist klar, dass die Türkei Mitglied der Europäischen Union wird, die Frage ist nur wann. In seinem neuesten Programm nimmt Omurca die Träume der Türkei und die Alpträume der EU aufs Korn…In Wien begeisterte der Kabarettist und Karikaturist vor Kurzem anlässlich seiner Österreich-Tournee auf Einladung der türkischen Organisation Türklook vorrangig BesucherInnen türkischer Herkunft, die über kritisch-lustige, sarkastische Pointen in Richtung der Türkei und der EU lachen konnten.

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Allgäuer Zeitung

Omurcas Spott kennt keine Grenzen

Für sein die Lachmuskeln strapazierendes Programm brauchte Omurca nur die Bühne. Ansonsten genügte er sich selbst, um mit seinem Programm „Die EUmanen kommen“ das bunt gemischte Publikum zu amüsieren. Eindringlich und zugleich entspannt und flexibel „schwor“ er die Besucher auf sein Thema ein…

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Münstersche Z.

Lachtränen

So lange haben sich die Türken, um im Bild zu bleiben, auf die Hochzeit des Jahrtausends vorbereitet, da werden sie sich doch nicht von ein paar Extrawünschen der Braut einschüchtern lassen. Meint Omurca und erntet tosenden Applaus des größtenteils türkischen Publikums. Mit viel frechem Biss und witzigem Ghettoslang verstand es Omurca dem Publikum die Lachtränen in die Augen zu treiben.

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Badische Neueste Nachrichten

Knallige Pointen

Omurca bringt immer alles zusammen. Punktgenau, meist als knallige Pointe, aber dennoch sehr subtil, und findet seinen roten Faden immer wieder. Das Private und das Politische. Endlich erklärt uns jemand, wie es sich mit den Dingen, die wir an den Türken nie verstanden haben, wirklich verhält: „Die Ehre eines Mannes befindet sich nie an seinem eigenen Körper. Sondern an dem einer Frau. Eine Frau läuft mit deiner Ehre an ihrem Körper wie eine tickende Bombe herum!“.

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Westfälische Nachrichten

Urkomisches Kabarett

Omurca präsentierte urkomisches Kabarett mit ernstem Hintergrund…Türken und Deutsche werden von ihm gleichermaßen verbal abgewatscht. Man lacht über die Ohrfeigen für die anderen, aber viel mehr noch über seine eigene brennende Wange. Omurca greift jedes Vorurteil gegen die Türken auf und macht sich darüber lustig: Als Türke darf er das, und er ist dabei verdammt komisch.

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Istanbul Post

Muhsin Omurca in Istanbul

Es ist wohl eine der besonderen Stärken guten Kabaretts, unseren Horizont durch Stimulation der Lachmuskeln zunächst zu erschüttern und dann zu erweitern. Warum also auf die Beziehungen zwischen Türkei und EU nicht einmal unter dem Aspekt der unterschiedlichen Heiratsvorstellungen zweier Kulturen schauen? Folgt man Muhsin Omurca kommt man da zu ganz ungeahnten Schlüssen: Eine vierzigjährige Verlobungszeit, bei der man sich die Zollunion als Entjungferung vorstellen kann, führt bei der männlich geprägten türkischen Gesellschaft zu dem Schluß, dass nun geheiratet werden müsse. Irrtum – herrscht doch in Europa das Prinzip des Verbraucherschutzes: alles kann erst ausprobiert und bei Nichtgefallen zurückgegeben werden. In der Türkei aber mit arrangierten Ehen, da lernt man die Braut eben erst nach der Hochzeit kennen. Die aber ist Ehrensache …250 Gäste waren in der Teutonia zu dem unterhaltsamen Abend zusammengekommen – unter ihnen auch Generalkonsul Möckelmann und Frau. Für einen großen Teil der deutschen Gemeinde und ihres Freundeskreises war es zudem eine Gelegenheit, die neue Direktorin des Goethe Instituts kennenzulernen, Frau Claudia Hahn-Rabe, die eine gelungene Eröffnung vortrug.

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Heilbronner Stimme

Genial um die Ecke gedacht

Mal deutsch, mal türkisch, neckend, neckisch, nölend, oft bissig dekliniert der Weltenerklärer die „Die EUmanen kommen“ durch. Am Schluss wird man Muhsin Omurcas genial um die Ecke gedachten Argumentationsketten abnicken. Jawohl, Muhsin, alles hängt mit allem zusammen, und, klar doch, selbst ein ostanatolischer Tschador ist eine EU-Vorbereitungsmaßnahme: Die Türkinnen wollen nur der anatolischen Sonne trotzen und die EU-Norm der Hellhäutigkeit erreichen.

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NRZ

Die Kunst der feinen Satire

Nie unter der Gürtellinie. Ein ausverkauftes Haus, gutgelaunte Gäste, zusammengesetzt aus türkischer und deutscher Bevölkerung, dazu ein Kabarettist, der die Kunst der feinen Satire in Wort und Mimik beherrscht. Wie ein Nasreddin Hodscha kommt er manchmal daher und beweist, dass die Satire in der Türkei eine jahrhundertlange Tradition hat. Nie zielen seine Witze unter die Gürtellinie, nie sind sie böswillig, doch immer halten sie den Menschen den Spiegel vor Augen. Ausgewogen verteilt Omurca seine Spitzen, spielt gekonnt mit der Sprache und hat damit die Herzen des Publikums auf seiner Seite.

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Passauer Nachrichten

Intelligente Fabeln

Ex-„Knobi-Bonbon“ Muhsin Omurca hat im Passauer Scharfrichterhaus klargemacht, dass und warum die Türken Europa heiraten werden – das Publikum war schwer begeistert…Wer sich auf die intelligenten Fabeln einlässt, lernt lächelnd die türkische Denkweise kennen und verstehen.

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Die Rheinpfalz

Ein wunderbarer Kabarettist

Ein wunderbarer Kabarettist mit dem Weitblick eines Propheten .

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Schwäbische Zeitung

Glänzende Unterhaltung

Omurca machte sich fast über jedes Vorurteil gegen die Türken lustig, das Publikum dankte es ihm begeistert.
„Der ist so lustig und spricht auch noch die Wahrheit dazu“, meinte einer der türkischen Besucher in der Pause. Wenn das ein Türke sagt, muss es wohl stimmen. Denn sie haben am lautesten gelacht.

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Südwest-Presse

Enormer Einfallsreichtum

Muhsin Omurca: „Es gibt Deutsche, die die Türken lieben. Zum Beispiel ich.“ Sein enormer Einfallsreichtum treibt den Kabarettisten immer wieder zu solchen Gedanken- und Wortspielen.

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WAZ

Herrlich Politisch

Omurca bescherte ein ausverkauftes Haus.
Er ist stets herrlich politisch, amüsant und unterhaltsam, aber nie verletzend.
Besucherin Renate Kraft-Mysliwietz schätzt an ihm besonders, „dass er sympathisch und selbstironisch ist“. Seydi Ünlübayir findet seine Art, über beide Kulturen zu scherzen, „integrationsfördernd“. In der Tat spielte der alltägliche nervige Ausländerdiskurs an diesem Abend keine Rolle.

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Westfälischer Anzeiger

Souverän

Omurca präsentierte mit einer gehörigen Portion Sprachwitz, reagierte souverän auf Anmerkungen aus dem Publikum und löste beim gesamten Publikum eine Lachsalve nach der anderen aus. Muhsin Omurca hat es wieder geschafft:Am 17.8. präsentierte der deutsch-türkische Kabarettist sein preisgekröntes Stück „Tagebuch eines Skinheads“. Rund um das Ledigenheim war alles voller Autos, die Abendkasse hatte keine Karten mehr zu bieten. Die Glücklichen im Saal waren (wieder) von Omurca begeistert. Den Fans bleibt nur, auf den vierten Auftritt des „Kanakmän“ zu warten. Wir sind sicher, dass Muhsin Omurca wieder kommen wird.

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FAZ

Diebische Freude

Muhsin Omurca macht sich eine diebische Freude daraus, dass er mit seinem Doppelpass ein geprüfter Deutscher sei, während die geborenen Deutschen keinerlei Qualifikation für diesen Status hätten.

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taz

Höchste Kunst des Kabaretts

Er hat das Publikum mit seiner eindringlichen Präsenz in der Hand, bleibt dabei aber entspannt und flexibel. Und er beherrscht die höchste Kunst des Kabaretts: Den Eindruck zu erwecken, man würde einfach drauflosbrabbeln – und dabei ganz genau zu wissen, was man sagt und warum man es sagt. Auf diese Weise hält er eine geschickte Balance zwischen subtilem und kalauerndem Humor, zwischen surrealer Überzeichnung und harten Tatsachen, zwischen Nonsens und dedizierten politischen Positionen: „Integration ist ne Utopie.“ Sein Können scheint vor allem dann auf, wenn er in verschiedene Rollen schlüpft und diese in fiktivem Dialog wiedergibt. Er verbrät deutsche wie türkische Klischees, ohne sich um political correctness zu scheren und scheint dabei genau so viel Spaß wie das Publikum zu haben.

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Schwäbische Zeitung

Überbordender Applaus

Auf Muhsin Omurca ist Verlass. Nach seiner messerscharfen Satire „Tagebuch eines Skinheads in Istanbul“ legt er nun ein neues, scharf gewürztes Programm vor: „Kanakmän“. Auch das hat das Zeug zu einem großen Erfolg. Entsprechend war denn auch der Beifall bei der Premiere im Neu-Ulmer Konzertsaal.
Doch Neu-Germanen geben mit ihrem alten Pass nicht gleich auch noch ihre kulturelle Identität ab, die sie zumindest zu 50 Prozent definiert. Und damit führt Omurca all jene Theorien ad absurdum, die davon ausgehen, dass durch die alleinige Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft alles erledigt ist.
So wird der Neu-Deutsche fortan vom klassischen germanischen Fernweh geplagt und hört innere Stimmen, seit er eingebürgert ist: „Bloß weg von hier!“ Deshalb sein Vorschlag an alle, die von einem Ausländerproblem reden: „Gebt allen einen deutschen Pass, dann verlassen sie das Land von alleine.“

Vorhang. Überbordender Applaus.Güle güle

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Nürnberger Nachrichten

Treffsicherer Humor

Als Hüsnü seinen deutschen Pass vorzeigt, beginnt das Publikum unweigerlich zu lachen. Der Kabarettist und Cartoonist Omurca zeigt in seinem Programm mit provokativem Humor treffsicher die Schwierigkeiten, als Deutscher ausländischer Herkunft anerkannt und ernstgenommen zu werden. Dabei nimmt er Deutsche und Türken gleichermaßen gnadenlos auf die Schippe und macht deutlich, dass mit der Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft und Aufgabe der türkischen längst nicht alle Probleme gelöst sind.
Mit höchst amüsanten und frechen selbstgezeichneten Comics veranschaulicht Muhsin Omurca die Abenteuer seiner Hauptdarsteller, und am Ende besteht eigentlich kein Zweifel mehr: Hüsnüs geheime Identität, der Superheld Kanakmän, wird schon seinen Teil zur deutschen Leitkultur beitragen.

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Plattlinger Zeitung

Riesiger Erfolg

Die Show war ein riesiger Erfolg. Und wirklich, mit Muhsin Omurca hat der IFD einen der besten deutsch-türkischen Kabarettisten in die Donaustadt geholt.
Ob in Hannover oder in der ·Alten Oper· in Frankfurt, kein Haus ist ihm zu groß, kein Konzertsaal zu voll.

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Neue Ruhr Zeitung

Dauerlachstress

Omurca alias Hüsnü sagt Dinge, die sich kein Deutscher trauen würde. Er verbrät deutsche wie türkische Klischees und schert sich nicht um „political correctness“. Er fesselt seine Zuhörer wie ein arabischer Märchenerzähler. Spritzig, schlitzohrig, aber auch messerscharf und gezielt gesetzt sind seine Pointen. Hier kriegt jeder sein Fett weg, ob Deutscher oder Türke und oftmals merkt der Zuhörer erst nach dem Lacher, dass ihm der Spiegel vor Augen gehalten wurde. Omurca versteht es mit Worten zu jonglieren, feinsinnig, hintergründig, nie ins Banale abgleitend. Und vor allem erzählt Omurca Hüsnüs Geschichte stringent. „Das Forum Lohberg rief mich an, wollte einen echten Türken, die Fernsehtürken konnten sie sich nicht leisten. Als die aufgelegt hatten, fiel mir ein, ich bin ja gar kein Türke. Ja, da staunen Sie, aber ich habe einen deutschen Pass.“ Für Hüsnü der Mercedes unter den Pässen, mit dem man einfach alles machen kann. „Übrigens meine Mutter ist die einzige Türkin in der Familie, aber keine Angst, liebe Landsleute, wir behandeln sie gut. Einmal im Jahr gibt es sogar bei uns ein multikulturelles Fest, da darf Mutti türkische Lieder singen.

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Wiesbadener Kurier

„Kanakmän“ begeisterte

Am Schluss wollte das Publikum ihn gar nicht mehr von der Bühne lassen. Und das war nur zu verständlich, hatte Muhsin Omurca es doch zwei Stunden lang mit seinem launigen Kabarettprogramm bestens unterhalten…

Für die interkulturelle Woche, hätte man sich auf jeden Fall keinen besseren Gast wünschen können als den selbst ernannten Kanakmän Omurca.

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ORF – TV

Vater des Migrantenkabaretts begeistert

Muhsin Omurca gilt als Vater des Migrantenkabaretts. In Deutschland ist er mit seinem Soloprogrammen „Tagebuch eines Skinheads“ und „Kanakmän“, in Anlehnung an Superman, zur Kultfigur geworden. Er gewann zahlreiche Preise, darunter den deutschen Kabarett-Sonderpreis. Kürzlich begeisterte er in Vorarlberg das Publikum und brachte sowohl Migranten als auch Nicht-Migranten zum Lachen.

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Günzburger Zeitung

Das Publikum war hingerissen

„Kanakmän“ war da. Der geheimnisvolle Supermann mit dem dicken Schnurrbart und den dünnen Beinen spielte als Karikatur und türkisch-deutsches Wortgeschöpf die Hauptrolle im äußerst sehens- und hörenswerten Programm des Kabarettisten und Cartoonisten Muhsin Omurca.
Wohl selten hat einer dieses Doppelleben mit solch sarkastischer Fröhlichkeit auf der Bühne ausgelebt wie dieser schlitzohrig-sympatische Türke mit seinem deutschen Pass, dem zuerst sein ganzes Sehnen und später sein ganzes Gähnen galt. Kanakmän Muhsin Omurca machte trotz seiner messerscharfen Beobachtungen eher Hoffnung als Angst vor einer gemeinsamen Zukunft der beiden Völkerstämme auf bundesrepublikanischem Bodem.

Das Publikum war hingerissen von seiner Erscheinung und seinem mit Cartoon-Lichtbildern unterlegten Programm.

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Südwest-Presse

Doppelter Lacher

Muhsin Omurca hat wieder einmal eindrucksvoll seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Wortgewaltig, aber auch mit feinen Pinselstrichen karikiert er das deutsch-türkische Miteinander und Gegeneinander. Er bedient sich dabei eines neuen, in der Kabarett-Landschaft wohl einzigartigen Mittels, und das schon seit seinem vergangenen Programm „Tagebuch eines Skinheads in Istanbul“: Auf einer großen Bühnen-Leinwand lässt Omurca seine Karikaturen projizieren- und doppelte Lacher sind ihm sicher.

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Rhein-Neckar-Zeitung

Wirksames Gegengift

Niemand konnte bei der Planung ahnen, welch neuen Unterton dieser Abend bekommen würde, nach dem 11. September, wo von manchen, erschreckend schnell, der „Krieg der Kulturen“ ausgerufen wurde. Gegen solches Gerede bot der Abend wirksames Gegengift, wiewohl er von Multi-Kulti-Säuseligkeit meilenweit entfernt war.

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Kieler Nachrichten

Absurde deutsch-türkische Travestie

Deutschsprachiges, türkisches Kabarett. Absurde deutsch-türkische Travestie: Muhsin Omurca rührt in Springerstiefeln und Bomberjacke die Türkentrommel und spuckt als Skinhead Hansi mit heiserer Lispelstimme Säure. Doch keine ·ach, der dreht den Spieß um·-Betroffenheit macht sich breit. Er schafft es, wie jeder gute Kabarettist, mit einfachsten Mitteln, in humoristische Abgründe zu steigen…
Omurca nimmt die politische Schärfe ganz raus und spaziert genial auf einer vermeintlich vordergründigen Entertainmentlinie, um in der Groteske auf Menschliches zu stoßen. Sein Hintersinn steigt durch gnadenlose Überzeichnung der allseits bekannten Vorurteile an die Oberfläche…
Der Ulmer Wortmetz akzentuiert wie Marcel Reich-Ranicki, zeichnet wie Ralf König und Sémpe, singt mit Van Veen-Baß. Heftig spuckt er uns ins Aschure-Müsli-Süppchen, spricht im Rap-Takt und rutscht in folkloristischen Singsang, der in der deutschen Nationalhymne in Orientfassung mündet.

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Augsburger Allgemeine

Kabarett der Extraklasse!

Muhsin Omurca lässt einen deutschen Skinhead in Istanbul mit Knüppel und Minen auf Türken los. Aber alle Zuschauer im vollbesetzten Abraxas biegen sich vor Lachen, Deutsche wie Türken. Wenn Lachen reinigt, dann hat Omurcas Kabarett besten Chancen, eine Katharsis zur Völkerverständigung herbeizuführen. Das seit langem beste hier gezeigte Kabarett war es mit Sicherheit.
Hansi hat eine Häuserzeile, in der Türken leben, abgefackelt. Der Richter verordnet ihm eine Umerziehungstherapie in Istanbul. Doch bald ist Hansi von der Türkei begeistert. Von den Gebeten in der Moschee könnten die deutschen Kameraden was lernen. Wie die in Reih und Glied auf dem Boden kauern, Haltung annehmen. Selbst Bettlern gibt er fünf Mark. Ansonsten, so droht ihm der Bittsteller, würde er in Deutschland Asyl ersuchen. Der mit dem Kabarettpreis ausgezeichnete Omurca versteht es, türkische Bräuche zu karikieren, damit die Beschränktheit der Glatze Hansi zu entblößen. Da bei Omurca beide Seiten ihr Fett abbekommen, wird die Geschichte des deutschen Skinheads, der etwas orientierungslos im Orient umherirrt, zu einer provokant objektiven Bestandsaufnahme der deutsch-türkischen Beziehungen, die einen jedoch nicht erschaudern, sondern hoffnungfroh lachen lassen. Kabarett der Extraklasse!

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Holsteinischer Courier

Prädikat: Wiederholenswert!

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ZDF – Heute Journal

Meister des deutsch-türkischen Kabaretts

Muhsin Omurca, türkischer Kabarettist und Karikaturist hält beiden Kulturen gnadenlos den Spiegel vor die Nase.
Er ist Mitbegründer und zugleich Meister des deutsch-türkischen Kabaretts.

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Bremer Anzeiger

Kabarett der Spitzenklasse!

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Allgäuer Zeitung

Er ist eine Granate

Allein für diesen Einfall (Teppich) gebührt dem jungen Großmeister des deutschsprechenden türkischen Kabaretts, Muhsin Omurca, ein Kleinkunst-Preis. Omurca bringt auf den Punkt wie kaum einer, und er kennt keinen Pardon.
Gemessen an der altväterlichen Art vieler deutscher Kabarettisten ist er eine Granate.

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Main Echo

Aufklärung ohne Zeigefinger

Muhsin Omurca, der gerade in seinen besten Momenten dafür sorgt, dass dem Zuschauer das Lachen im Hals stecken bleibt. Vermutlich lässt sich auf diese Weise effektivere Aufklärung betreiben als mit den erhobenen Zeigefingern.

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Nürnberger Nachrichten

Endlich eine frische Kabarett-Idee!

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Reutlinger Nachrichten

Falsche Türkenwitze, echte Lachtränen

Bereits in der Pause waren nicht wenige der türkischen und deutschen Zuschauer beschäftigt, ihre Wangenmuskulatur zu massieren. Denn 1 1/2 Stunden Schmunzeln, Grinsen und Lachen hinterlassen schmerzhafte Spuren.

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Giessener Allgemeine Zeitung

Provokativ-genial

Provokativ-genial und rotzfrech überzeichnet Omurca seinen Skinhead, der in jedem Satz in prolligem Tonfall puren Hass und Verachtung wie Gift verspritzt.
So ziemlich alle Feindbilder der Rechten über Türken werden zugleich komisch und brutal dargestellt.
Beiden Kulturen hielt Omurca schonungslos den Spiegel vor, und wirklich jeder bekam dabei sein Fett ab, egal ob Skin, Kanake oder deutscher Altlinker. Fazit; Das gemischte deutsch-türkische Publikum amüsierte sich köstlich über die hervorragenden Karikaturen und die chaotischen Abenteuer eines gestiefelten geistigen Tieffliegers in Istanbul.

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Kölner Stadt Anzeiger

Gut gezielt und mitten rein getroffen

Ein Kabarett für gehobene Ansprüche zu veranstalten, war eine gelungene Abwechslung und im Falle einer Wiederholung ein Geheimtip. Ein größeres Auditorium hätte der gebürtige Türke Muhsin Omurca bei der Station seiner Deutschland-Tournee in Burscheid wohl verdient, insbesondere, wenn man seine Auftritte in den Großstätten Berlin oder in der Alten Oper in Frankfurt als Wertmaßstab einbezieht.
Das Geheimnis seines grandiosen Erfolges? er bietet etwas, von dem er ungeheuer viel versteht: die Mentalität seiner Landsleute. Daraus entwickelt er dank seiner präzisen Beobachtungsgabe immer wieder neue Programme mit türkischem Inhalt. Mit begnadeten Fähigkeiten ausgestattet, schlüpft er gestenreich mit spitzer Zunge und Pfiff in jede Rolle, ironisch, heiter, absurd, bösartig, mit Lust und Frust- in seinem Herzen immer den Ausgleich suchend. Und so sitzt er auf seinem kabarettistischen Hochsitz und zieht einem Pfeil nach dem anderen aus seinem Köcher, um sie ins Mark des Geschehens abzuschießen.
…Muhsin Omurca ist einfach nicht zu bremsen.

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Delmenhorster Kurier

Faszinierend

Er bringt die Leute mit dem zum Lachen, was unter den weiten Begriff der Diskriminierung fällt…Er kann über die Türken Witze machen, weil er Türke ist.Und über die Deutschen, weil er Deutscher ist.

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Delmenhorster Zeitung

Wie mit einer abgesägten Schrotflinte

Die geladene Mischung aus Nazi, Müsli und einheimischem Übersetzer ist das Spielfeld Omurcas, auf dem er harte Schläge nach allen Seiten austeilt. Wie mit einer abgesägten Schrotflinte ist dabei seine satirische Streubreite enorm.

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Schwäbische Zeitung

Der Mann hat den wahrlichen Türken-Witz

Omurca spielt mit dem Verbotenen, pfeift auf die politische Korrektheit, fühlt sich sauwohl in seiner Rolle als doppelter Provokateur.
Obwohl der Zynismus fröhliche Urständ· feiert, ist dies kein Kabarett der abgrundtiefen Destruktion, da ist der Ulmer Komik-Allrounder viel zu sehr Grenzgänger zwischen dem großen Falschen und den kleinen Schwächen. Er ist zu sehr fabulierer (und Karikaturist), als dass er schon fertig wäre mit der Welt. Wer genau hinguckte, sah in der Wüstenei Keime zu blühenden Landschaften, sah einen Kabarettisten, der so richtig Spaß hat – an den Verwicklungen der Multikultur.

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Neue Osnabrücker Zeitung

Gnadenlos frech und scharfsichtig

Im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen beleuchtet Muhsin Omurca mit seinem Programm nicht nur die rechtsradikale Ausformung des Rassismus, sondern auch die linksliberale – also die übertriebene Bevorzugung von Ausländern ebenso wie deren Benachteiligung. Dass er dabei nicht mit Seitenhieben gegen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei geizt und schließlich sogar noch Türkenwitze erzählt, macht ihn vollends sympathisch: Selten legte ein Kabarettist so unverkrampft los, biedere sich nirgends an und bewies, daß er sogar über sich selbst lachen kann. Gnadenlos frech und von beeindruckender Scharfsichtigkeit.

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Schwarzwälder Bote

Ironisches Knallbonbon

Bissiges Spiel mit dem Satirefeuer.
Kein erhobener Zeigefinger, keine plumpen Feindbildschablonen. Trotz all seiner Brutalität hat Hansi in seiner naiv-dümmlichen Art fast schon etwas Sympathisches an Sich. Auch bekam nicht nur der Skinhead sein Fett weg; bissige Sticheleien hagelte es ebenso gegen überspannte Multikulti-Freaks vom Zuschnitt eines Botho Kraus und gegen manche Eigenheit des Turkish Way of Life·. Das alles freilich mit einem ironischen Augenzwinkern, so dass es dem türkisch-deutschen Publikum leicht fiel, auch einmal kräftig über sich selbst zu lachen.
Muhsin Omurca ist eben ein Könner seines Faches.

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Ost-Thüringer Zeitung

Jugend findet diese Kabarett-Art geil

Omurca erhielt tosenden Applaus.
Ein heikles Thema mit dem provokanten Titel zur Sprache gebracht von einem türkischen Künstler -und das bekanntlich in der von rechtslastigen Jugendlichen frequentierten und für sich beanspruchten Freizeit-Einrichtung…
Unmöglich, gefährlich, provozierend – so lautete mancher Kommentar im Vorfeld der Veranstaltung…
Mit gnadenlosem Biss hält Omurca der deutschen und türkischen Kultur den Spiegel vors Gesicht, deckt Widersprüche mit fast ätzendem Witz auf.
Vor allem das Jung-Publikum findet seine Art Kabarett zu machen ·echt geil·, so der Original-Ton, weil identisch in Sprache und Habitus der Szene. Der älteren Generation hingegen scheint manchmal das Lachen im Halse stecken zu bleiben, weil Muhsin Omurca unverblümt in seiner kabarettistischen Aktion mehrmals bis an die Grenzen zur Brutalität geht.
Nach neunzig Minuten Soloprogramm dann Entwarnung und tosender Applaus. Von wegen Mutprobe. Es war ein ganz normaler und unterhaltsamer Abend.

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Kölnische Rundschau

Zielgenau

Der seit 20 Jahren in Deutschland lebende Omurca macht das so gut, dass ihm 1998 der deutsche Kabarett-Sonderpreis verliehen wurde.
Tatsächlich besitzt Omurca die im Kabarett rar gewordene Fähigkeit, fein zu differenzieren und nicht für ein paar Gags jeglichen Realitätsbezug zu opfern. Die deutsche Gesellschaft kommt in Omurcas Programm gar nicht so schlecht weg, dafür isoliert er umso zielgenauer die dumpfe Aggression der rechten Krakeeler….
…Sympatisch an diesem Kabarettisten wirkt die Entschlossenheit, mit der er sich gegen die falschen Lacher abgrenzt. Hier werden die politischen Weichspüler und die vagen Vorstellungen von einer Multi-Kulti-Gesellschaft ebenso aufs Korn genommen wie die eigenen Landsleute, deren Borniertheit Omurca keineswegs übersieht.

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Münchner Abendzeitung

Multivitales Kabarettsolo

Wem bei Muhsin Omurca ·das Lachen im Halse stecken bleibt·, dem geht es wie ungezählten Provinzspritzenfritzen zwischen Thüringen und dem Allgäu. Über diese üblige Wischiwaschiwendung hinaus bietet sich die etwas aus der Mode gekommene Worthülse Nummero Ätzundranzig an, wenn es gilt, über den Mitbegründer des „Knobibonbon“-Ensembles zu berichten: Die ·spitze Feder· nämlich ist sein zweites Metier-was dem Kabarettsolo ·Tagebuch eines Skinheads in Istanbul· die besondere visuelle Note verleiht. Glatzenträger Hansi wurde wegen widerrechtlichen Abfackelns eines Stadtteiles zu vier Wochen Türkei verdonnert-zwecks Umerziehung, in Begleitung des sozialpädagogischen Weicheis Dr.Botho Kraus. Befremdliches weiß er nach seiner Rückkehr zu erzählen-in Wort und (spitz gefedertem) Bild, vom Diaprojektor ·Adolf· zackig an die Wand geworfen. Da ist beispielsweise das Gastgeschenk der freundlichen Muselmanen: eine eigens für „Herrn Sikin“ angefertigte Bomberjacke aus Perserteppich, mit der Aufschrift „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ – allerdings auf Türkisch.
Auch die mit bester Absicht angestimmte schwarzrotgoldne Nationalhymne klingt eher nach türkischem Weiß(b)rot. Und wenn ein kleiner Kanakenknabe auf die Frage, was er denn mal werden möchte, „Asylant“ antwortet-wer würde da nicht an einem würzigen Lachkloß mit Soße würgen.

 

General Anzeiger, Bonn

Omurca im Bonner Haus der Geschichte

„Ohne uns Türken gäbe es keine EU. Wir sind quasi externe Mitbegründer der EU.“ Muhsin Omurca braucht kaum zwei Stunden, um seine These im Haus der Geschichte mit seinem Programm „Die EUmanen kommen“ überzeugend und charmant-humorvoll zu beweisen – nicht ohne immer wieder augenzwinkernd zu drohen: „Uns werdet Ihr nicht mehr los.“

Muhsin Omurca hat mit seinem Duo Knobi-Bonbon, das sich 1997 trennte, Geschichte geschrieben. Er und Sinasi Dikmen gelten als die Väter des Migranten-Kabaretts. Der Ulmer, der in Bursa geboren wurde und mit 20 Jahren nach Deutschland kam, hat alle wichtigen Preise dieses Genre kassiert und tourte auch schon mit Dieter Hildebrandt. Er hat Leuten wie Serdar Somuncu, Fatih Çevikkollu, Django Asül und Bülent Ceylan, die den sozialen Problemen und Bedürfnissen der türkischen Migranten ein Gesicht geben, den Weg geebnet.
Wie er da in Jeans und legerem Hemd und seiner leicht heiseren, manchmal sich überschlagenden Stimme so vor dem Publikum hantiert, erinnert er an eine türkische Version von Michael Mittermeier. Aber man würde Omurca Unrecht tun, wenn man ihn als Comedian bezeichnete. Dafür ist er zu politisch, für einen Satiriker wieder zu versöhnlich. Dabei findet er bei aller Selbstironie immer eine kritische Balance, wenn er auch Stereotypisierungen aufnimmt, um Gegensätze zwischen Türken und Europäern zu verdeutlichen.
Die Absurdität des Ehrenkodex greift er dabei ebenso auf, wie versteckte rassistische Bemerkungen in der deutsch-türkischen Koexistenz. Das Problem des EU-Beitritts analysiert er anschaulich unter dem Aspekt des Heiratens: Während also in Deutschland und den übrigen europäischen Ländern das „Verbraucherschutzprinzip“ gilt („Umtausch innerhalb der Garantiezeit jederzeit möglich“), gibt es in der Türkei das „Ehrenschutzprinzip“: „Einmal berührt, schon gekauft“.
Der Beginn der Beitrittsverhandlungen gilt also schon als „Heiratsversprechen“. Privat lässt das Prinzip Omurca und seinen Freund Teflon-Tevik („Keine Frau bleibt an ihm haften“) verzweifeln. Wenn da nicht seine weise Mutter wäre, die dem Westen prophezeit, dass der auf diese Weise eines Tages aussterben werde – ein weiterer Grund, warum die Türkei in die EU gehört.
Übrigens: Die 70 000 Seiten EU-Standards hat die Türkei längst unterschrieben. Denn auch da hält es die Türkei wie mit dem Heiraten: „Erst unterschreiben, dann lesen. Denn zum gegenseitigen Kennenlernen haben wir lange Zeit.“ In einigen Jahren wird Istanbul eh die Hauptstadt der EUmanen.

 

Badisches Tagblatt

Staatlich geprüfter Deutscher !

Hat sich ein „Naturdeutscher“ schon mal Gedanken darüber gemacht, warum er Deutscher ist? Was macht den Unterschied zwischen einem „Bio-Deutschen“ und einem „staatlich geprüften
Deutschen“ aus? Welche Nationalität hatten Adam und Eva? All diesen Fragen ging der deutsch-türkische Kabarettist Muhsin Omurca am Samstagabend auf die Spur. Er brachte auf den Punkt, warum das Motto „Vielfalt verbindet“ nicht nur Worte, sondern gelebte Realität sein sollte.

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